Der „GALAKTISCHE BAUM“ von Irmgard Elsner
Eigentlich heißt er: „Galaktischer Baum aus Epsilon-Indi, elf Lichtjahre entfernt“. Doch tatsächlich handelt es sich um einen Brunnen, geschaffen von der Künstlerin Irmgard Elsner aus Wilhelmshaven. Im Oktober 1977 wurde der Baum an seinem ehemaligen Standort in der Fußgängerzone/Fackelstraße vom damaligen Baudezer-nenten Hans Werner Assel im Beisein der Künstlerin den Bürgern der Stadt übergeben. Seit seiner Demontage 2004 auf Beschluss des Bauausschusses fristet der Brunnen sein klägliches Dasein im städtischen Betriebshof.
Offiziell sah der Bauausschuss den Brunnen als „Gefahrenquelle“an, der Brunnen wurde zum „Sicherheitsproblem“. In Wirklichkeit hat das kleine Wasserspiel nach kurzer Zeit nicht richtig funktioniert, weil der Abfluss verstopft war. Statt diesen zu reinigen, erschien es den Verantwortlichen einfacher, den Brunnen abzuschalten und letztendlich zu demontieren, „weil der Brunnen ja nicht geht“.
Dabei zeugte die ursprüngliche Idee nach Fertigstellung der großen Teile der Fußgängerzone Raum für Kunst in den durchschnittlich zwölf Meter breiten Flächen zur Verfügung zu stellen, von einer gewissen Weltläufigkeit, die für Kaiserslautern nicht selbstverständlich ist. Außer dem Galaktischen Baum gibt es den „Bedrängten“in der Riesenstraße, der „Große Raubvogel“geht in der Markstraße auf Beutezug und die „Sitzende“residiert in der Pirmasenser Straße. Später hatte der damalige Oberbürgermeister Bernhard J. Deubig die Idee von einer „Kunstmeile“entlang der neu gestalteten Ludwigstraße, die dann bis zur Pfalzgalerie umgesetzt worden ist.
Kaiserslautern und Kunst im öffentlichen Raum! Ein stetes Auf und Ab! Positive Ansätze wechseln mit „Abriss-Sponsoring“des lokalen Energieversorgers, wie am Beispiel der Spoliensäule zu sehen ist, ab. Oberbürgermeister und Dezernenten, die sich für Kunst im öffentlichen Raum engagierten, wechseln mit solchen, die ihre eigene Kunstdefinition haben.
Irmgard Elsner, die Schöpferin des Galaktischen Brunnens, indes braucht dies nicht zu interessieren. Steht doch ihre Kunst in Städten wie Bremen, Düsseldorf, Münster, Bremen, Osnabrück …. vor Bundes- und Landesbehörden, großen Versicherungen und in Fußgängerzonen.
Text: Wilhelm
Der Galaktische Brunnen fristet sein Dasein auf dem städtischen Bauhof in Kaiserslautern - unbeachtet von der Öffentlichkeit. Unsere Vorsitzende Karin Kolb war mit dem Vorstandsmitglied Dieter Burghaus vor Ort, um den Galaktischen Baum/Brunnen zu begutachten. Man kam überein, dass das Kunstwerk auf alle Fälle noch reparaturwürdig ist.
Folgend sehen Sie Fotos des Brunnens am momentanen Lagerungsort.
Danach finden Sie einen kleinen Pressespiegel zu diesem Thema.
Pressespiegel "Galaktischer Baum/Brunnen"
Der neue Standort des Kunstwerkes "Galaktischer Baum"
Anhand der u. a. Luftaufnahme des Bereiches süd-östlich des Stadtparks können Sie den zukünftigen Standort des Kunstwerkes "Galaktischer Baum" erkennen.
Stadtverwaltung kündigt Installation des Brunnens an
Die Stadtverwaltung Kaiserslautern kündigt an, dass in diesem Kalenderjahr die Skulptur "Galaktischer Brunnen", welche vom Verein für Baukultur und Stadtgestaltung restauriert wurde, an
entsprechender Stelle installiert wird.
So könnte der Galaktische Baum am geplanten Standort "Musikerplatz" aussehen!
Reparatur und neuer Standort des Galaktischen Baumes
Reparatur-Fotos: Dieter Burghaus
Standort-Fotos: Berthold Gehm