Die Plastik von Fritz Korter:
Wo kommt sie her, wo soll sie hin?
Die Figur (Plastik) stand ursprünglich auf dem Giebel der Wohnanlage der Bau AG am St. Marienplatz. Sie wurde im Rahmen der Sanierung der Anlage abgebaut, da sie nicht mehr standsicher war. Es handelte sich um einen Betonguss, wie damals üblich. Modell war eine Plastik von Korter im Maßstab 1:3, die sich im Eigentum der Bau AG befindet. Eine exakte Dokumentation der abgebauten Plastik durch die untere Denkmalschutzbehörde ermöglicht heute die maßstäbliche Rekonstruktion.
Es wird eine Rekonstruktion von der Bildhauerin Bärbel Schmitt, Trippstadt, beauftragt von der Bau AG, in Schweinstäler rotem Sandstein in originaler Größe gearbeitet. Lieferung des Steins und Vorarbeiten liegen bei der Firma Picard. Aufstellungsort wird nicht mehr der Giebel des Gebäudes sondern der St. Marienplatz sein, was ein weiterer Schritt zur Aufwertung des öffentlichen Raum innerhalb der westlichen Innenstadt nach dem Stadtpark und dem Platz an der Königstraße bedeutet. Die Maßnahme ergänzt auch die hohen Anstrengungen der katholischen Kirche bei der Instandsetzung der St. Marien Kirche und wertet das gesamte Stadtquartier an der Kreuzung Königstraße / Rudolf-Breitscheid-Straße auf. Maßnahmen sind der Abbau der Werbeanlagen, Versetzung der Glascontainer um wenige Meter und die Herrichtung des Grüns (Heckenschneiden, Rasenfläche, usw.).
Fritz Korter: Wer war er?
Fritz Korter war Bildhauer und wurde am 11. März 1892 in Kaiserslautern geboren. Gestorben ist er 1945 in Worms. Er war Schwager von Otto Dill. Zunächst arbeitete er als Schreiner. Von 1912 bis 1920 war er Schüler von Erwin Kurz, Adolf von Hildebrand und Fritz Behn an der Akademie der bildenden Künste in München. Schließlich war er dann seit 1921 in Kaiserslautern und seit 1924 auf dem Einsiedlerhof tätig. 1925 schuf er das Rossebändigerpaar im Ausstellungspark Kaiserslautern (heute: Volkspark).
In Kaiserslautern sind im öffentlichen Raum ausgestellt: Der Pferdebändiger, Überrest der Ausstellung im heutigen Volkspark und eine Brunnenplastik, Teil eines Brunnens, der im ehemaligen Anwesen Stähler Ecke Martin-Luther-Straße / Ritterberg stand. Ziert heute die Brunnenanlage im Rundbau. Die Zusammenarbeit zwischen Hussong und Korter wird hier deutlich, da Hussong auch Architekt des Anwesens Stähler war.
Text: Dieter Burghaus
Fotos: Burghaus, Picard, Archiv
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