Pfaffgelände - Nachnutzung
Hier erscheinen möglichste lückenlos die Veröffentlichung, Berich- te, Fotos und Kommentare zur Diskussion über die Nachnutzung des Pfaffgeländes in Kaiserslautern ab dem 10. April 2016.
Dr. Kremer nimmt zur möglichen Transparenz Stellung
Der Geschäftsführer der städtischen Pfaff-Entwicklungs-Gesell- schaft (PEG), Dr. Stefan Kremer, hat sich dem Monatsmagazin "Regiogeflüster" für ein Interview zum Thema Pfaffgelände zur Verfügung gestellt. Er betont, dass im Planungsprozess informiert und Transparenz geschaffen und Bürger eingebunden werden sollen (1. Antwort). Schließlich werden alle Vorschläge und Ideen in einem Konsenspapier fixiert und dem Stadtrat zur Abstimmung gegeben (3. Antwort). An diesen Ankündigungen muss sich die Stadtverwaltung zu gegebener Zeit messen lassen.
Jedoch wird man bei genauer Lektüre des Textes wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. In der 4. Antwort tritt Kremer wieder auf die Bremse mit seinem (und auch des OB) Lieblings-Totschlagsargument "Finanzen" und "Verträge". Also: Viel Diskus- sion von wem auch immer, viele Beiträge von wem auch immer, viele gute Ideen von wem auch immer, aber bestimmte Dinge sind nicht verhandelbar, weil sie Geld kosten oder den vom OB verordneten Umzug der SWK zu den vorgegebenen Bedingungen auf das Pfaffgelände gefährden würde. Des Weiteren berichtet Kremer, dass die Planungen für Abriss und Sanierungen selbstverständlich bereits laufen (6. Antwort). Das heißt im Klartext, dass immer noch der Abriss nach eigenem Gusto beabsichtigt ist (trotz Ideen ... von wem auch immer ...). Und dass die Bagger noch nicht rollen, hat er an der äußerst über- raschenden Tatsache der eigenen Unwissenheit einer geforderten europaweiten Ausschreibung festgemacht. Nun sträuben sich dem geneigten Leser ob der Widersprüche die Nackenhaare: Transparenz und Ideensammlung vs. Planung und Durchführung des Abrisses, welcher bisher ja, lt. eigener Aussage der PEG, nur aufgrund des eigenen Unvermögens noch nicht begonnen wurde.
Nun gibt es im u. a. Interview noch einen interessanten Aspekt, welcher von Dr. Kremer aufgegriffen wird. In der 9. Antwort beschreibt er: "Grundsätzlich steht ein Gebäude, das entspre- chende Kriterien erfüllt, per se unter Denkmalschutz - auch ohne dass es eigens als Denkmal ausgewiesen ist". Ein kluger Satz! Das bedeutet, dass mutmaßlich das Seeberger-Verwaltungs- gebäude links hinter dem Eingangsportal des Pfaffgeländes per se ja schon ein Denkmal ist und somit die SWK, Vorvertrag hin oder her, mit diesem Denkmalschutz zurechtkommen muss. Und wenn man den Fachleuten glauben schenken darf, ist das neue Verwal- tungsgebäude ein Baudenkmal. Mit dieser Aussage hat Dr. Kre- mer eigentlich die Argumente der Initiative bekräftigt und seine Argumente (und die des OB) entkräftet. Denkmalschutz ist nicht verhandelbar.
Ein kleines Fazit: Von PEG und Stadtverwaltung wird Transparenz und Beteiligung angekündigt - oder soll man besser sagen "sug- geriert"?! Andererseits laufen die konkreten Abrissplanungen schon und sind nur durch Fehler in der Ausschreibung verzögert worden. Man plant also den Abriss von Gebäuden, die "per se unter Denkmalschutz " (Dr. Kremer) stehen.
Bitte lesen Sie sich das u. a. Interview gut durch, und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung.
Pfaff.Werk.Stadt vorerst abgesagt
Durch die Absage der sog. "Koalition" im Stadtrat haben sich die Macher der Initiative dazu durchgerungen, die Pfaff.Werk.Stadt, die ja unter dem Motto "Stadtpolitik trifft Sachverstand" initiiert wurden, vorläufig abzusagen. Die vorherige Bürgerversammlung in Hohenecken (16.04.16) wäre ja eine gute Basis für die Pfaff. Werk.Stadt gewesen, wodurch sich beide Veranstaltungen gut er- gänzt hätten. Lesen Sie u. a. Artikel nebst dazugehörigem Kom- mentar vom 14.04.16 aus der Rheinpfalz.
Bürgerbeteiligung in der Burgherrenhalle
In der Rheinpfalz nach der Veranstaltung wurde die Seite 1 des Lokalteiles der Zeitung fast ausschließlich mit dem Thema "Bür- gerbeteiligungsveranstaltung" gefüllt. Deshalb sehen Sie u. a. die Seite 1 der Ausgabe.
Regiogeflüster legt den Finger in die Wunde
In seinem Kommentar entlarvt der Journalist Andreas Erb vom Magazin "Regiogeflüster" die politischen Kräfte der Stadt Kaisers- lautern hinsichtlich ihrer gerne zur Schau getragenen Offenheit gegenüber der Wissenschaft. Hier wird der Finger in eine Wunde gelegt und offenbart, dass am Beispiel des Umgangs mit Hoch- schulwissenschaftlern in Sachen Pfaffgelände die Stadtpolitik und -verwaltung Regulierungsbedarf hat. Starker Kommentar mal aus einer ganz anderen Perspektive!
Denkmalschutz muss Weichel nicht weichen
In der Rheinpfalz vom 18. Mai 2016 wurde in einem gut recherchierten und auch fundierten Bericht dargelegt, wie es um den rechtlichen Status des Denkmalschutzes in Rheinland-Pfalz steht. Fazit: Die denkmalgeschützten Gebäude müssen nicht so ohne Weiteres den Belangen Weichels weichen.
Ist es eine Ironie des Schicksals oder geschickt platzierte Ironie, dass der Verfassungsauftrag des Denkmalschutzes am rheinland-pfälzischen Verfassungstag in der Rheinpfalz thematisiert wird?! Man weiß es nicht.
Lesen Sie den u. a. Artikel hierzu!
Ehemaliges Vorstandsmitglied von Pfaff äußert sich!
Gestaltungsbeirat nimmt Stadtverwaltung Feigenblatt weg
Pfaff EXPO
Die Initiative "Pfaff erhalten - Stadt gestalten" führt eine Ausstel- lung zu diesem Thema im "Fuchsbau" in Kaiserslautern durch. Hier geht es darum, Ergebnisse aus der Pfaff.Werk.Statt und der Online-Petition zu veröffentlichen. Klicken Sie für nähere Informa- tionen auf das u. a. Plakat!
Große Chance für den Normalbürger
I. R. der Rheinpfalz Sommertour findet eine Führung durch das Pfaffgelände statt. Hier haben jetzt Normalbürger die Chance, der Vertretung der Stadtverwaltung in Person von Dr. Stefan Kremer (PEG-Geschäftsführer) auf den Zahn zu fühlen. Die Tour findet am Mittwoch, 20. Juli 2016 statt.
So könnte Nutzung erhaltenswürdiger Gebäude aussehen
Die Hochschule Kaiserslautern lud zum "Ausprobieren" der Nut- zung erhaltenswürdiger Gebäude auf dem Pfaffgelände ein - ein wirklich sehr guter Gedanke. Mit auf dem Trittbrett der Veranstal- tung befand sich die PEG mit OB Klaus Weichel. Dieser ereiferte sich auch, das Event zu loben. Jedoch trat er auch gleich wieder auf die "Nicht-Verhandelbar-Bremse", indem er konstatierte, dass "die Gesellschaft (Anm.: PEG) für alle Anregungen offen sei - zu- mindest soweit als sie sich mit dem Vorhaben in Einklang bringen ließen, dieses ... Filetstück gemäß der bereits beschlossenen Grundlinien zu entwickeln und überwiegend neu zu gestalten." Im Klartext heißt dies: Ihr könnt euch drehen, winden oder argumentieren wie ihr wollt, unser Konzept ist nicht verhandel- bar!
Unwillen der Stadt entlarvt!
Stadt kann Abriss kaum erwarten
Nun ist es endlich soweit: Stefan Kremer und Klaus Weichel ju- beln und machen das, was sie schon vor einem Jahr tun wollten: sie beginnen mit dem Abriss des Pfaffgeländes.
Bild mit Symbolcharakter?
Weichel trägt schwer an einer leeren Schaufel, denn die zehnjäh- rige Planung ist obsolet, da das Konzept des "Niederwalzens" nicht aufging. Da darf man ein wenig erschöpft sein.
Der folgende Kommentar zeigt, welche Chancen die Stadt mit Ig- noranz vergibt - bürgerliches Engagement ist ehrenamtlich, wert- voll, kreativ und kostenlos.
Die Katze ist aus dem Sack: Die SWK hat Vernunft walten las- sen und zieht nicht auf das Pfaffgelände. Eine konstruktiv-kri- tische Stellungnahme unseres Vorstandes finden Sie
hier:
Statement
In der Rheinpfalz war zu unserem u. a. Artikel o. a. Kommentar zu lesen. Bei unserer Einlassung handelt es sich natürlich um eine Form der Satire. Diese soll nicht beleidigend sein - was sie ja auch nicht ist. Seit der Causa Böhmermann sollte man ohnehin etwas umsichtiger mit dem Begriff der Meinungsfreiheit und Satire umgehen. Wir wollten lediglich, etwas überzeichnend, die Fettnäpfchen, in die unser OB Klaus Weichel tritt, aufzeigen; denn das tut er ja mit geordneter Regelmäßigkeit. Und der (satirische) Vergleich mit dem tapsigen Hund ist wohl eher als harmlos einzustufen. In diesem Sinne bitten wir auch darum, den u. a. Artikel so zu verstehen.